Weil die Frankfurter Fußballspieler in den vergangenen sechs Spielen 23 Gegentore zugelassen hatten, weil sich Kapitän Robin Koch und seine Hintermannschaft erst vor drei Tagen vom eigentlich kriselnden FC Liverpool hatten vorführen lassen, stellte sich vor dem Bundesligaspiel gegen den FC St. Pauli vor allem eine Frage: Bekommt die Eintracht ihre Abwehrprobleme in den Griff?
Die Antwort nach dem 2:0-Heimsieg am Samstag lautet eindeutig: jein. Ja, weil die Eintracht zum ersten Mal in dieser Bundesliga-Saison ein Spiel ohne Gegentor beendete. Nein, weil das nicht unbedingt mit einer herausragenden Verteidigung zusammenhing, zumindest nicht nur, sondern mit dem unvermögenden Angriff der Gäste. Der FC St. Pauli, der bisher erst zwei Auswärtstore geschossen hatten, machte im mit 59.000 Zuschauern ausverkauften Waldstadion zu kaum einem Moment den Eindruck, als würde ein dritter Treffer hinzukommen.
Einzig in der 77. Spielminute, das Spiel schien entschieden, kam St. Pauli dem Anschlusstreffer nahe. Connor Metcalfe durfte aus 13 Metern ungestört schießen, schoss allerdings über das Frankfurter Tor. Vorausgegangen war die einzige Unachtsamkeit von Torwart Michael Zetterer, der nach einem Konter der Paulianer einen Schuss von der Strafraumkante nicht hatte festhalten können. Weil aber Metcalfe den Abpraller nicht verwandelte, konnte es nicht mehr spannend werden. Es blieb beim 2:0, für St. Pauli die fünfte Niederlage in Serie.
