Stürmer Dejan Joveljic hat Eintracht Frankfurt beim Start in das neue Europa-League-Abenteuer zu einem unspektakulären Pflichtsieg geköpft.
Tallinn - Als im Fußballstadion von Tallinn knapp zwei Stunden vor dem Anpfiff die Bässe zum ersten Soundcheck kräftig aufgedreht und die bis dahin einzigen Gäste, eine Handvoll Möwen, vertrieben wurden, hatte sich das gastgebende Team vom FC Flora gerade zum Treffpunkt verabredet. Die Spieler des estnischen Tabellenführers trudelten alle pünktlich ein vor dem Duell gegen Eintracht Frankfurt, sie hatten sich entweder zu Fahrgemeinschaften zusammengerottet oder die Bahn genommen. Einer war sogar zu Fuß zum Stadion marschiert, er wohnt gleich um die Ecke.
Nun ist die Art der Anreise zu einem Fußballspiel ja eher unerheblich für die spätere Leistung auf dem Platz, sie zeigt aber sehr wohl exemplarisch auf, in welch unterschiedlichen Sphären sich die beiden Mannschaften am gestrigen Abend eigentlich hätten bewegen müssen. Hier der kleine estnische Tabellenführer, dort der große Europa-League-Halbfinalist der Vorsaison aus Deutschland. Auf dem Platz war der Klassenunterschied im Hinspiel der Qualifikation zur Europa League dann natürlich auch zu sehen, die Eintracht hatte die besseren Fußballer in ihren Reihen, ganz klar. Er fiel aber weitaus geringer aus, als manch einer vorher erwartet hatte. Am Ende reichte es für die Frankfurter zu einem mühsamen 2:1 (1:1)-Erfolg. Das Motto: Hauptsache gewonnen. Der Matchwinner: Dejan Joveljic.
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